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Content ist Queen – aber bitte mit Struktur

Warum regelmäßige Inhalte für Solo-Selbstständige wichtig sind – und wie sie realistisch entstehen können

Content-Erstellung gehört heute für viele Selbstständige zum Arbeitsalltag. Ob Blog, Social Media, Newsletter oder Website-Texte: Wer ein Angebot hat, sollte auch Inhalte veröffentlichen – sichtbar, relevant und im besten Fall regelmäßig.

Doch zwischen Kundenprojekten, Angebotsentwicklung und Alltag bleibt Content oft das, was „auch noch irgendwann gemacht werden muss“. Viele fühlen sich überfordert – von der Auswahl der Themen, vom Anspruch an Qualität oder vom Tempo der Plattformen.
Dabei muss Content nicht perfekt sein, sondern klar, strukturiert und echt.

Warum Content immer wichtiger wird

Wer heute Leistungen oder Produkte anbietet, wird in der Regel zuerst online gefunden. Der erste Eindruck entsteht nicht im Gespräch – sondern über einen Post, einen Blogartikel oder eine „Über mich“-Seite. Menschen wollen vor einer Kontaktaufnahme wissen:

  • Wer ist das?
  • Was kann diese Person?
  • Spricht sie meine Sprache?
  • Wirkt sie professionell – und vertrauenswürdig?

Guter Content erfüllt genau diesen Zweck. Er zeigt deine Haltung, dein Fachwissen, deine Denkweise. Und er nimmt potenziellen Kund*innen die Unsicherheit, ob du zu ihnen passt.

Drei Prinzipien für Content, der Wirkung zeigt

1. Konzentration statt Vielfalt: Was willst du wirklich kommunizieren?

Viele versuchen, zu viele Themen gleichzeitig abzudecken – aus Angst, nicht vollständig oder nicht interessant genug zu wirken. Die Folge: Der Content bleibt vage, beliebig oder inkonsequent.

Stattdessen empfehle ich:
Finde 3–4 klare Themenfelder, die dich und deine Arbeit präzise widerspiegeln. Beispiel aus meiner eigenen Arbeit:

  • Projektbegleitung von der Idee bis zur Umsetzung
  • Buchlayout und Selfpublishing (KDP)
  • Gestaltung & Klarheit im Marketing
  • Erfahrungswissen aus Tourismus & Selbstständigkeit

Mit diesen inhaltlichen Säulen lässt sich Content gezielt aufbauen – ohne sich zu verzetteln.

2. Wert statt Werbung: Inhalte, die wirklich nützlich sind

Content-Marketing ist kein Werbetext. Menschen erwarten keine Verkaufsbotschaften, sondern Mehrwert: eine Idee, eine Orientierungshilfe, eine Lösung, einen Denkanstoß. Wer regelmäßig solche Inhalte teilt, wird nicht nur sichtbar, sondern glaubwürdig.

Gute Fragen für den Start:

  • Was wird mir oft gefragt?
  • Was wissen meine Kund*innen noch nicht – aber sollten es?
  • Welche typischen Fehler sehe ich immer wieder in meinem Bereich?

Solche Inhalte lassen sich gut in kurzen Formaten (z. B. Social-Media-Posts) oder vertiefend in Blogbeiträgen aufbereiten.

3. Struktur statt Stimmung: Plane mit realistischem Aufwand

Die größte Hürde bei der Content-Erstellung ist oft nicht das „Was“, sondern das „Wann“. Viele starten motiviert – und hören auf, wenn der Alltag wieder überhandnimmt.

Was mir hilft – beruflich wie persönlich:

  • Fester Zeitrahmen: z. B. zwei Stunden pro Woche, nur für Content
  • Redaktionsplan: ein einfacher Monatsplan mit vier Themen
  • Formate wiederverwenden: Blogartikel werden zu Instagram-Posts, Newsletter zu LinkedIn-Beiträgen

Content-Arbeit gehört zum unternehmerischen Alltag. Und wie jede Aufgabe braucht sie Platz im Kalender – nicht nur „wenn Zeit übrig ist“.

Persönlich: Wie ich Content erst spät als Teil meiner Arbeit verstanden habe

In meiner Zeit als Unternehmerin im Sprach- und Tourismusbereich war Content nie ein bewusst geplanter Teil meiner Arbeit – aber er war da: in Katalogen, Reisebeschreibungen, Lernmaterialien, auf Websites. Erst später, als ich begann, auch andere bei der Umsetzung ihrer Projekte zu begleiten, wurde mir klar:
Ich habe jahrelang Content erstellt – nur nannte ich es nicht so.

Heute setze ich Content bewusst ein – als Instrument, um Menschen zu erreichen, Orientierung zu geben und Vertrauen aufzubauen. Dabei muss nicht jede Zeile perfekt sein. Aber sie muss ehrlich sein – und fachlich fundiert.

Fazit: Content wirkt, wenn er zu dir passt

Wenn du sichtbar werden willst, brauchst du Inhalte, die dich und deine Arbeit verständlich machen.
Du musst nicht ständig posten – aber du solltest regelmäßig etwas sagen, das Substanz hat.

Wichtig ist nicht, dass du laut bist – sondern, dass du klar bist.
Und wenn du Struktur brauchst, Begleitung oder Feedback: Content muss nicht einsam entstehen. Manchmal hilft ein Gegenüber, das zuhört, mitdenkt – und dich erinnert, dass deine Inhalte gebraucht werden.

Möchtest du Unterstützung bei deinem Content-Prozess?
Ich begleite dich von der Ideenfindung bis zur Umsetzung – ob Blogartikel, Website-Texte oder eine Strategie für deine Social-Media-Präsenz.

Schreib mir gerne – oder buche ein erstes Gespräch.

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